Montag, 28. Juni 2021

Grenzen setzen: ein Fallbeispiel

 


Heute hat mich eine junge Mutter über die psychologische Online-Beratung kontaktiert. Sie wusste nicht, wie es weiter gehen soll, was sie machen kann. Ihr Mann ist entschlossen, sich zu trennen. Zur Familie gehören zwei Kinder, 3 und 10, und die Oma, ihre Mutter, die das Familienleben systematisch stört und zerstört.


Das Problem der jungen Frau: sie kann keine Grenzen setzen, kann nicht NEIN sagen, will ihre Mutter, und ihre Mitmenschen im allgemeinen, nicht verletzen.

Ihre Mutter ist immer dabei, im Kopf der jungen Frau und in ihrem Herzen. Platzt die Mutter plötzlich unerwartet ins Zimmer, trotz "Verbot", sieht sich die Tochter nicht im Stande, ein klares NEIN zu sagen, ihre Privatsphäre zu schützen, was zur Konsequenz hat, dass sich ihr Mann ausgeschlossen fühlt. Ihre Paarbeziehung hat ein jähes Ende, das Paar Mutter - Tochter hat gewonnen. Nur zu gut zu verstehen, dass der Mann dieses Spielchen nicht länger mehr mitmachen will.

Was tun, wie weiter, wie die Situation ändern? Wie die Ehe doch noch retten? Wie aus dem Lügenkonstrukt herauskommen? Wie es fertig bringen, ohne Angst offen über die Abhängigkeit zur Mutter zu sprechen? Wo den Mut finden, der Mutter und dem Ehemann klaren Wein einzuschenken? Wie die eigenen Gefühle erkennen lernen, diese offen zuzulassen und ans Licht zu bringen?

Nur wenn der Zugang zur Gefühlswelt nicht mehr versperrt ist, kann eine Lösung gefunden werden. Ansonsten geht der Kleinkrieg, mit all seinen Anschuldigungen und seinem Schuldzuschieben weiter, und das bis zum bitteren Ende.

Es kommt zum Knall, aus, fertig, Schluss! Ehe kaputt, Familie zerstört, Herkunftsfamilie ebenfalls, und das Schlimmste, dieses Spiel nimmt kein Ende, bei der nächsten Gelegenheit geht dann alles wieder von vorne los.

Im Telefongespräch mit eben dieser Frau, haben wir nicht nur ihre Situation erläutert, sondern ich habe auch erste Lösungswege für eine neue Art von Kommnikation aufgezeigt, die sich auf der emotionalen Ebene abspielt. Niemand wird dabei angeschuldigt und an den Pranger gestellt, sondern man spricht über sich selbst, über das was im eigenen Herzen vorgeht, d.h. man entblößt sich in gewissem Sinn, gibt viel von den eigenen Gefühlen Preis, steht dem anderen sozusagen "nackt" gegenüber.

Die Reaktion des Gegenüber ist dementsprechend. Nicht angeschuldigt, muss dieser sich auch nicht verteidigen, muss keine Waffen auffahren, braucht sich nicht hinter einer hohen Mauer zu verschanzen, muss sich keine Tücken ausdenken, um den Partner reinzulegen, zu besiegen.

Wer Einblick in die eigene emotionale Welt gewährt, hat sich entschlossen, den Kriegsschauplatz zu verlassen, will sich auf sich selbst konzentrieren, auf das eigene Leben, entschlossen dieses zu leben. Dazu bedarf es keiner Lügen und Ausflüchte. Verwenden wir unsere Zeit und Energie lieber auf etwas Konstruktives, hören wir auf davonzulaufen, stellen wir uns den Situationen und unseren Emotionen.

Wir können entscheiden!

Wir haben nur ein Leben, also warum das der anderen leben!

Die psychologische Beratung und Online-Therapie können einen wichtigen Beitrag zu Ihrer Neufindung, oder Neuerfindung, geben. Sie erlauben es Ihnen, Ihre Probleme mit einem kompetenten Experten zu besprechen, der Ihnen hilft, die, für Sie richtigen, Lösungswege zu finden und diese umzusetzen.

Ich warte auf Sie!


Autor: Maria Magdalena Schlett Capanna.  "Ich bin EuroPsy-Psychologin, Expertin in Klinischer und Traumapsychologie, und Online-Beraterin bei Therapion.com. Als Playtherapist (Spieltherapeutin) und Lehrerin arbeite ich mit verhaltensgestörten Kinder und habe viel Erfahrung mit Migrationsproblemen. Zu meinem Aufgabengebiet gehören auch die Probleme der älteren Generation."

THERAPION.COM

Sonntag, 18. September 2016

Seelische und körperliche Gesundheit



Unsere Lebensrealitäten sind für die meisten Menschen so angelegt, dass sie unserer seelischen und körperlichen Gesundheit nicht selten im Wege stehen.

Wir hetzen von einem Ort zum anderen, weil wir für unseren Lebensunterhalt aufkommen oder sogar erst mal Wege finden müssen, wie wir in die Lage kommen, diesen selbst bestreiten zu können. Wir müssen noch einkaufen, die Kinder zur Schule, zum Sportkurs o.a. bringen und wieder abholen, zum Arzt gehen und noch dies und das erledigen. Dazwischen fehlt fast die Zeit zum Atmen.

Selbst unsere Kinder finden sich zahlreich in dieser Situation der Anspannung und Rastlosigkeit wieder, überfordert im Schulalltag, belastet mit zu vielen Hausaufgaben und ohne ausreichende Möglichkeiten gute Erfahrungen im Lebensalltag zu machen.

Um den Alltagsballast abzuwerfen, nutzen wir vor allem, was uns die schöne glitzernde Konsum- und Dienstleistungswelt so bietet : modernste und immer wieder neueste Produkte der Unterhaltung und Ablenkung und eben alles, das unserem angeknacksten Selbstwert zu schmeicheln vermag.

Wir gleichen aus, indem wir dazu noch konsumieren, was uns auf Dauer schadet und quälen unseren Körper und unsere Seele, manchmal sogar unseren Geist mit zuviel oder zuwenig Nahrung, Bewegung und Pflege ; mit zuviel Alkohol, Medikamenten und anderen Drogen. Wir werden krank und machen trotzdem weiter wie bisher. Wir hören einander viel zu selten richtig zu und bleiben allein.

Wir sind wütend über die Politik, haben Angst vor noch mehr Gewalt und Terror, bleiben mit Schrecken zurück angesichts der wiederkehrenden alarmierenden Ereignisse und suchen den/ die Schuldig(e/n).

Wir dürfen oder können unsere Gefühle nicht angemessen ausdrücken und versuchen am ehesten, nichts mehr zu spüren. Die Lähmung bleibt in uns.

Es mangelt an Lebensfreude, geglückter Kommunikation, Zeit, Entspannung, Ruhe, Gesundheit und Wohlbefinden, an Empathie und Liebe...

Eine recht einseitige Beschreibung ? Durchaus und ganz bewusst, um einige Möglichkeiten der Ausbeutung unserer Seele und unseres Körpers aufzuzeigen.

Die Folgen unseres aktuellen Daseins hat jeder von uns entweder schon selbst zu spüren bekommen oder wenigstens im näheren Umfeld miterlebt. Die Seele ruft um Hilfe in Form von Unglücklichsein, Erschöpfungszuständen, Depressionen, Selbstverletzungen und unzähligen krisenartigen und ernstzunehmenden Symptomen mehr. Der Körper zwingt uns zum Anhalten mit Verspannung, Schmerz, Unwohlsein, chronischen Beschwerden, psychosomatischen Erkrankungen und tausenden weiteren Möglichkeiten.

Die Wahrnehmung unserer eigenen seelischen und körperlichen Nöte setzt häufig erst spät ein. Erst wenn wir schon ein erhebliches Stück in die falsche Richtung gelaufen sind, meldet sich irgendwann die seelische und oft damit verknüpfte körperliche Problematik so ausgeprägt, dass wir uns nicht länger davor verschliessen können.

Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, es geht hier nicht um unsere Schuld an all dem, es geht eher um das, woran wir unseren Anteil haben und damit die Chance, uns so zu verändern, dass wir unserer jeweiligen Situation ein Stück begegnen dürfen, um ihr zur Entwicklung zu verhelfen. Die Bedingungen, die unsere Umwelt und Gesellschaft stellt, sind in vielen Punkten nicht hilfreich, ein gesundes Leben zu leben. Machtlos und resigniert brauchen wir dem jedoch nicht gegenüberstehen.

Viele von uns haben beinahe vergessen, dass der Körper nicht unterhalb des Kopfes endet, ausser er meldet sich aus anderen Regionen, um uns zu erinnern. Warum also sollten wir ihn nicht angemessen einbeziehen, wenn wir seelisch gesund sein wollen ?

Schon unser Sprachgebrauch liefert hier wertvolle Hinweise : « den Boden unter den Füssen verlieren », « ich weiss nicht, wo mir der Kopf steht », « etwas nimmt mir die Luft zum atmen », « etwas liegt mir schwer im Magen » oder « ich kann das schwer verdauen /schlucken », etwas lastet auf meinen Schultern », « etwas tut mir im Herzen weh », « etwas sitzt mir im Nacken » oder « ich kann es nicht mehr hören » sind nur einige dieser Äusserungen, die wir häufiger wahrnehmen könnten und so manches Mal durchaus wörtlich nehmen dürfen.

Was verraten sie uns über unsere Befindlichkeiten, unser Verhalten und unsere Gesundheit ? Versuchen wir es am Beispiel « den Boden unter den Füssen verlieren ». Diese Äusserung weist uns tatsächlich ganz wörtlich darauf hin, was in einer bestimmten Situation, im Kontakt mit einem Menschen, beim Erfahren von Neuigkeiten oder in der Betrachtung unserer Situation geschieht : wir erleben , wie wir unsere Bodenhaftung verlieren. Die aber ist die Grundlage unserer Lebensstabilität. Als Kinder unseres Planeten Erde sollten wir uns sicher mit ihr verbunden fühlen. Ohne diese Verbindung, körperlich wie seelisch, wird es schwer, mit irgendetwas im Kontakt zu sein, geschweige denn, es tragen zu können.

Für seine Existenz Verantwortung zu übernehmen, sich um seine echten Bedürfnisse zu kümmern, das dauernde Rennen auch mal zu beenden und sich « standfest » mit seinen Problemen zu befassen zu können, sind einige unserer Lebensaufgaben. Konflikte zulassen zu können, ohne davonlaufen zu wollen, braucht genau diese Sicherheit, fest auf dem Boden zu stehen.

Wenn nach dem Sommerurlaub für die Meisten das Alltagsprogramm Einzug hält, tut es gut, sich ab und an zu erinnern, dass wir mehr als nur unserer Kopf sind. Häufiger innezuhalten, einfach bewusst durchzuatmen und gut zu beobachten, welche unsere körperlichen Befindlichkeiten sind und was sie der Seele mitteilen wollen, um sie dann in der Folge auch zu berücksichtigen, damit sich unser Leben positiv bewegen darf, wäre für uns alle hilfreich auf dem Weg zu seelischer Gesundheit und auch zu weniger körperlichen Beschwerden.

Inzwischen verfügt unsere Gesellschaft nicht nur über grosse Probleme sondern über mindestens ebenso viele Möglichkeiten der Unterstützung, wie Sport- oder Yogakurse, Entspannungs- und Wellnessmethoden neben kreativen und therapeutischen Angeboten. Je nach Mitteln und Möglichkeiten des Einzelnen ist auch der Spaziergang im Wald, das Hobby oder der Ausflug ans Meer ideal, seine Balance wiederzufinden.

Der wichtigste Schritt bleibt, zu sich selbst zu kommen und auch selbst für seine seelische und körperliche Gesundheit aktiv zu werden. Manchmal ist (professionnelle) Begleitung von aussen ein guter Weg oder einfach nötig, oft helfen uns jedoch auch schon Veränderungen, die wir selbst herbeiführen können, sofern wir unsere Selbstwahrnehmung ehrlich und realistisch sensibilisieren und stärken und bereit sind , unsere Denkmuster und Verhaltensweisen von Zeit zu Zeit zu überprüfen.

Wenn wir beginnen, zusätzlich die Botschaften unseres Körpers zu « lesen », steht uns ein weiteres Instrument zur Seite, das unserem Gesundsein entgegenkommt.

In diesem Sinne wünsche ich uns allen Lebensfreude, geglückte Kommunikation, Zeit, Entspannung, Ruhe, Gesundheit und Wohlbefinden, Empathie und Liebe. Natürlich ist es aus vielen Gründen und Bedingungen heraus völlig normal, dass nicht jeder Weg allein bewältigt werden möchte oder kann, dass unerwartete und schwerwiegende Probleme auftauchen oder  sich schlicht der geeignete Zeitraum und Ort nicht so leicht finden lässt.

Für alle, die sich auf ihrem persönlichen Lebensabschnitt gut begleitet wissen möchten, steht auf unserer Webseite, Therapion.com  - zeitnah und flexibel ein erfahrenes Therapeutenteam zur Verfügung, das gern weiterhilft und per E-mail, Telefon, Chat und Videokonferenz berät.


Autorin:  Anja Illmer-Bezy
Dipl.-Psych., Familientherapeutin

Montag, 7. September 2015

Liebeskummer



„Lauf nicht dem nach, der auch ohne dich glücklich ist, sondern finde denjenigen, der ohne dich nicht leben kann.“

Dieser Liebeskummerspruch ist leichter gesagt als getan. Er trifft direkt ins Herz und wirft tausend Fragen und Zweifel auf.

Wie ohne den geliebten Partner weiterleben, wenn alles doch keinen Sinn mehr hat.

Morgens wacht man mit geschwollenen Augen auf. Die Nacht war sowieso ein einziger Kampf gegen Albträume jeder Art. Und jetzt aufstehen, frühstücken, zur Arbeit gehen, oder vielleicht zur Uni oder zur Schule? Unmöglich! An Konzentration ist absolut nicht zu denken. Man wird zur Gefahr auf der Straße, ist total abwesend und mit den Gedanken wo ganz anders, ist einfach die unglücklichste Person auf der Welt.

Dass mich mein geliebter Partner nicht mehr will, dass er ohne mich glücklich ist, das kann doch nicht wahr sein. Total verzweifelt soll ich jetzt einen anderen oder eine andere finden, jemanden der ohne mich unglücklich sein soll, der ohne mich nicht mehr leben kann. Man kann doch nicht so einfach jemanden daher zaubern.

Oh Gott, was für eine komplizierte Situation! Wie soll ich das alleine schaffen? Wie soll ich Ordnung in meinen verwirrten Kopf bringen und mein blutendes Herz trösten?

Unsere Experten können Ihnen helfen verstehen zu lernen, was Ihr Partner für Sie verkörperte, warum Sie sich gerade in ihn oder in sie verliebt haben, warum Sie jetzt so verletzt sind, und das Leben keinen Sinn mehr zu haben scheint.

Versuchen Sie in Ihrem Schmerz eine Chance zu sehen, schließen Sie ein Kapitel, und öffnen Sie der Zukunft die Tür. Entdecken Sie, was Sie in einem Partner suchen und warum Sie sich gerade in diese bestimmte Person verlieben. Mit professioneller Unterstützung ist das leichter zu bewerkstelligen. Sie bietet eine Chance, die Welt mit neuen Augen zu sehen.

Autor: Maria Magdalena Schlett Capanna - Psychologin, EuroPsy

Therapion.com DE 

Sonntag, 27. Juli 2014

Ein Sprungbrett im Rentenalter


Geschafft! Endlich in Rente!! Ein Traum wird wahr. Ausschlafen! Wecker? Autoschlangen? Nein danke! Die Zeiten sind vorbei. Das wohlverdiente Rentenalter ist erreicht. Und jetzt?? Die ersten freien Wochen waren ok, aber nun, was den ganzen Tag machen? Wie die Zeit totschlagen? Wie die gähnende Leere füllen? Plötzlich stehen tagtäglich 8 Stunden und mehr zur Verfügung, die irgendwie organisiert werden wollen. Eine neue Art von Stress macht sich breit.


Das Nichtstun ist frustrierend, das Gefühl, nicht mehr gebraucht zu werden, nimmt überhand.

Immer häufiger gehen die Gedanken zurück an den Arbeitsplatz, und die negativen Seiten sind plötzlich wie weggeblasen. Alles erscheint viel rosiger: man hatte eine Aufgabe, hatte zwischenmenschliche Kontakte und genoss den wohlverdienten Feierabend, vielleicht vor einem Bier mit den Kollegen oder zum Tratschen im nahegelegenen Café.

Das waren Zeiten! Der Betriebsausflug, die schöne Sekretärin im Nebenzimmer oder der interessante Typ in der Kantine. Immer gab‘s was, das wie ein Lauffeuer durch die verschiedenen Abteilungen ging und Farbe in den monotonen Berufsalltag brachte.

Und jetzt? Fernsehen, Supermarkt, Waschmaschine, Spaziergang, wenn die Beine noch mitmachen, Arztbesuch.

Ja genau, das Wartezimmer des Hausarztes, für viele Rentner eine geliebte Anlaufstelle. Man findet Gehör für alle plötzlich auftauchenden Wehwehchen, und man wird beruhigt. Wie diesen Kreislauf durchbrechen und das Leben wieder bunter und lebenswerter machen? Man ist doch eigentlich noch rüstig, hat keine chronischen Krankheiten und könnte noch so viel unternehmen.

Die psychologische Online-Beratung bietet hier eine wertvolle Unterstützung, auch zur Entlastung der ganzen Familie. Ein Experte hilft, die Sonnenseiten des wohlverdienten Ruhestandes zu entdecken und der Lethargie und dem Alleinsein ein Schnäppchen zu schlagen. Warum nicht die vielen Chancen nutzen, die der erstrebenswerte Lebensabschnitt des Rentenalters bietet?
     
Autor: Maria Magdalena Schlett Capanna. “Ich bin EuroPsy-Psychologin, Expertin in Klinischer und Traumapsychologie, und Online-Beraterin bei Therapion.com. Als Playtherapist (Spieltherapeutin) und Lehrerin arbeite ich mit verhaltensgestörten Kinder und habe viel Erfahrung mit Migrationsproblemen. Zu meinem Aufgabengebiet gehören auch die Probleme der älteren Generation.”
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Donnerstag, 22. Mai 2014

„Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß“


Leider trifft dieses gute alte Sprichwort nicht immer zu. Wie oft macht man sich was vor,  tut so als wäre die Welt völlig in Ordnung, während eigentlich gerade dieses gewisse „Etwas“ in unserem  Unterbewusstsein arbeitet und uns das Leben schwer macht.

Etwas ist nicht in Ordnung, Etwas nagt an meinen Nerven, aber ich will es nicht wahrhaben.

Vielleicht gelingt es mir, über einen gewissen Zeitraum das Ungesagte, aber Erahnte, irgendwie beiseite zu schieben, so zu tun, als gäbe es nichts, ist doch alles normal. Aber dann, wenn ich einen Moment nicht so richtig aufpasse, ist der Verdacht schon wieder da, und meine Gedanken kreisen nur um dieses eine Thema: Ich werde betrogen.

Dass in meiner Partnerschaft schon länger etwas nicht stimmt, ist mir eigentlich völlig klar, nur gelingt es mir jetzt nicht mehr, das Problem zur Seite zu schieben und nach tausend Entschuldigungen für die verloren gegangene Zweisamkeit zu suchen.

Bringe ich das Gespräch darauf, kommt als Antwort höchstens ein Schulterzucken und dann: Was soll schon los sein? Ich kann gar nicht verstehen, warum du so besorgt bin. Und schon kommen  wieder die alten Schuldgefühle hoch. Vielleicht  bilde ich mir ja alles nur ein.

Nachts werde ich von Albträumen gequält, wache schweißgebadet auf und male mir die schlimmsten Szenarien aus, mit Seitensprüngen nach links und rechts, mit der besten Freundin oder dem besten Freund. Sollte es nach Arbeitsschluss zur Verspätung kommen, fällt der Verdacht sofort auf die Sekretärin oder auf den Chef.

Und jetzt? Wie weiter? Wie diesen Horrorszenen entkommen? Mit dem Verdrängen klappt es  nicht mehr, also besser hinter die Kulissen schauen und die Zusammenhänge analysieren, die an der Basis für diese unerträgliche Situation sind.


THERAPION.COM - Unsere Experten können Sie dabei unterstützen. Sie nehmen Ihre Ängste und Bedenken unter die Lupe und suchen mit Ihnen zusammen nach geeigneten Lösungswegen. Nur Mut, schauen Sie der Wahrheit ins Auge, Sie sind nicht allein.  

Autor: Maria Magdalena Schlett Capanna. "Ich bin EuroPsy-Psychologin, Expertin in Klinischer und Traumapsychologie, und Online-Beraterin bei Therapion.com. Als Playtherapist (Spieltherapeutin) und Lehrerin arbeite ich mit verhaltensgestörten Kinder und habe viel Erfahrung mit Migrationsproblemen. Zu meinem Aufgabengebiet gehören auch die Probleme der älteren Generation."

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Dienstag, 1. Oktober 2013

Die emotionale Intelligenz ist erlernbar



Die emotionale Intelligenz ist erlernbar. In Amerika ist sie in einigen Staaten sogar Unterrichtsfach. Die Kinder lernen anhand einer großen Karte, auf der die Mimik der daruaf abgebildeten Gesichter verschiedene Emotionen ausdrücken, wie jemand aussieht, der wütend, traurig, glücklich oder angeekelt, etc. ist. Zu dieser Initiative kam es, aufgrund des Verhaltens einer Gruppe von Kindern, die einen Mitschüler zusammengeschlagen hatten, weil sie seinen friedlichen Gesichtsausdruck als aggressiv gedeutet hatten.

Unsere Gefühle gehören zu uns, es hilft nichts, sie zu verdrängen. Sie bahnen sich auf jeden Fall ihren Weg, warten auf ihre Gelegenheit und sind dann ganz plötzlich da, in dem Moment, in dem wir uns entspannen und nicht mit ihnen rechnen.

Und schon ist es passiert! Wir sind übermannt, unseren Gefühlen hilflos ausgeliefert, wollen sie nicht, können uns aber ihrer nicht erwehren.

Es gibt keine positiven oder negativen Gefühle, es gibt nur Gefühle. Natürlich können ihre Auswirkungen angenehm oder unangenehm sein, aber wir müssen in jedem Fall mit ihnen rechnen, sie akzeptieren, mit ihnen dialogieren und sie in unseren Alltag integrieren.

Gefühle sind Gefühle und lassen sich nicht wie ein aus der Mode gekommenes Kleidungsstück ablegen. Aber gerade die Gefühle geben dem Leben seinen Pfiff. Wie furchtbar wäre es, wenn alles nur über unseren Kopf laufen und wir wie Marionetten funktionieren würden, dirigiert von denjenigen, die die Schnüre in Händen halten.

Gefühle bewusst zulassen, beobachten welche Reaktionen sie in uns und den anderen auslösen, verlangt Aufmerksamkeit, genaues Beobachten, Zuhören, Hinschauen und Mitfühlen. All das ermöglicht die Entwicklung eines verstärkten empathischen Empfindens.

Die eigenen Gefühle zulassen, setzt Energien frei, die für das Verdrängen aufgebracht werden müssten. Schämen wir uns nicht mehr für das uns eigene Empfinden, stehen wir zu ihm und lassen wir andere daran teilhaben, geben wir uns die Chance als Einheit nicht von unseren "Feinden", d.h. den Gefühlen, überrascht zu werden.

Verstecken wir uns weniger und öffnen wir unsere Gefühlswelt, haben wir eine bessere Kontrolle und gehen zugleich unangenehmen Überraschungen aus dem Weg. Durch die Integration unserer emotionalen Intelligenz bilden wir die Grundlage eines harmonischen Zusammenwirkens zwischen kognitiver und emotionaler Intelligenz.

Unser Selbstbewusstsein und unsere Erfolgsaussichten, egal ob im Beruf oder im Privatleben, haben somit größere Chancen. Wir können uns freier fühlen und müssen nicht mehr einen wesentlichen Teil von uns selbst vor uns selbst und den anderen verstecken.

Die psychologische Online-Therapie bietet eine wertvolle Hilfe, die eigene emotionale Intelligenz zu entdecken, zu fördern und zu integrieren.

Autor / Information

Maria Magdalena Schlett Capanna: "Ich bin EuroPsy-Psychologin, Expertin in Klinischer und Traumapsychologie und Online-Beraterin bei Therapion.com 

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Die emotionale Intelligenz



Das Thema der emotionalen Intelligenz hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Der amerikanische Psychologe Daniel Goleman rüttelte mit seinem Bestseller "Emotionale Intelligenz" die breite Öffentlichkeit wach und hat somit der westlichen Welt die Türen zur Welt der Gefühle geöffnet.

Lange glaubte man, die Leistungen des Menschen seien einzig und allein das Ergebnis seiner kognitiven Fähigkeiten. Egal ob Erfolg oder Niederlage, alles schien vom jeweiligen Intelligenzquotienten abzuhängen. Man entwickelte zahllose Tests, studierte deren Ergenisse und zweifelte an überdurchschnittlichen Leistungen, wenn diese nicht mit einem hohen Intelligenzquotienten konform waren. Umgekehrt natürlich das gleiche: ein hoher Intelligenzquotient musste zweifellos zu exzellenten Ergebnissen führen. War dem nicht so, dann musste eine Erklärung gefunden werden, Kopfschmerzen oder dergleichen mussten als Begründung für das Versagen herhalten.

Mit dem Bestseller von Goleman kam die Wende. Er öffnete dem breiten Pubblikum den Zugang zu einem Thema, das bis jetzt im Verborgenen schlummerte. In unserer westlichen Welt, bestimmt von der Vorherrschaft der geistigen Fähigkeiten, war kein Platz für Gefühle und deren Unberechenbarkeit. Der Gedanke, sie könnten einen wichtigen Einfluss auf unsere Leistungen haben, wurde verworfen. Es war einfach zu gefährlich, den unberechenbaren, nicht kalkulierbaren Gefühlen einen gebürtigen Platz einzuräumen. Hätte man sie zugelassen, hätte man die Leistungskontrolle verloren und somit die Messbarkeit und Eingruppierung in die verschiedenen Kathegorien je nach kognitiver Leistung.

Mit Goleman sah man plötzlich unerklärbare Phänomene unter einem anderen Licht. Goleman greift dieses heikle Thema mit für jedermann verständlichen Worten auf, und ermöglicht somit den Zugang zu einer völlig neuen Perspektive. Episoden, wie das totale Versagen bei einer Klassenarbeit, obwohl der Schüler eigentlich als Klassenbester gar nicht versagen dürfte, oder der große Manager, der plötzlich in einer wichtigen Besprechung eine Panikattacke erleidet, finden nun endlich eine Erklärung. In beiden Fällen fehlt es nicht an kognitiver aber eben an emotionaler Intelligenz.

Ohne es zu wollen, und oft ohne Voranmeldung, stellen uns unsere Gefühle vor vollendete Tatsachen, wollen ihren Tribut und dulden es nicht länger ausgeschlossen zu sein, nicht dazu gehören zu dürfen. Und genau dann, wenn wir unsere Kontrolle und Energie nicht auf die Kontrolle der Gefühle konzentrieren können, dann schlagen diese zu, übermannen uns wie aus heiterem Himmel, und schon ist es geschehen. Wir sind nicht mehr Herr unseres eigenen Tuns, werden wie von einer unsichtbaren Kraft bestimmt und dirigiert.

Die psychologische Online-Beratung bietet eine wertvolle Hilfe, die eigene emotionale Intelligenz zu entdecken, zu fördern und zu integrieren.

Autor / Information

Maria Magdalena Schlett Capanna: "Ich bin EuroPsy-Psychologin, Expertin in Klinischer und Traumapsychologie; Online-Beraterin bei Therapion.com  
Als Playtherapist (Spieltherapeutin) und Lehrerin arbeite ich mit verhaltensgestörten Kinder und habe viel Erfahrung mit Migrationsproblemen."

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